Konsequente Gentechnik-
Kennzeichnung gefordert

Übergabe Offener Brief

Ungarns Landwirtschaftsminister und derzeitiger EU-Ratsvorsitzender für Landwirtschaft und Fischerei, Dr. István Nagy (r) nimmt den Offenen Brief von Gunther Weiss (l), Bereichsverantwortlicher Qualitätsmanagement, Alnatura GmbH entgegen. Foto: Csaba Pelsőczy

Gemeinsam mit 367 europäischen Lebensmittelunternehmen setzt sich LAMPERT in einem Offenen Brief an den EU-Agrarministerrat für mehr Transparenz und eine verpflichtende Kennzeichnung von Gentechnik ein. Weitere Forderungen beinhalten unter anderem verlässliche Nachweismethoden und Haftungsregeln gemäß dem Verursacherprinzip. Anlass zur Sorge sind die Pläne der EU-Kommission zur Deregulierung der sogenannten neuen Gentechnik (NGT). 

Es braucht eine verpflichtende Kennzeichnung jeglicher Gentechnik damit Kund*innen echte Wahlfreiheit haben! Da wir für Transparenz in der Wertschöpfungskette einstehen, war die Unterzeichnung des offenen Briefs eine logische Konsequenz.“

LAMPERT-Geschäftsführer Tobias Metzler

Welche Gefahren wir in der Deregulierung von Neuer Gentechnik insgesamt sehen, erläutern wir im Detail in unserem Magazin Artikel Neue Gentechnik: Segen oder Fluch?  

Nachdem das EU-Parlament im Februar bereits einer Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel zugestimmt hat, liegt die Entscheidung nun bei den Agrarministern der EU-Mitgliedstaaten. Stellvertretend für die unterzeichnenden Unternehmen übergab Gunther Weiss, Leiter Qualitätsmanagement bei Alnatura den Offenen Brief am 3.9.2024 persönlich an Dr. István Nagy, dem Vorsitzenden des EU-Agrarministerrats. Im Gespräch konnten Weiss und Alexander Hissting, Geschäftsführer vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) die Anliegen der Unternehmensinitiative vermitteln. Minister Nagy nahm den Offenen Brief sehr positiv auf und zeigte sich bereit, die Anliegen der Unternehmen zu unterstützen. Zudem wurde der Brief an die weiteren EU-Agrarminister*innen versandt. 

Der Zeitpunkt für den Offenen Brief ist gut, denn die EU-Agrarminister*innen konnten sich bisher auf keine gemeinsame Position zu den Deregulierungsplänen der EU-Kommission einigen. Erst wenn dies der Fall ist, kann der für ein EU-Gesetzgebungsverfahren notwendige Trilog beginnen. 

Mehr Informationen zur Übermittlung des offenen Briefs finden Sie in der Pressemitteilung des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). 

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