Nachhaltigkeit &
8 Grundwerte

Unser Verständnis von Nachhaltigkeit

Für Lampert ist Bio selbstverständlich, und bedeutet wesentlich mehr als die Einhaltung der EU-Öko-Verordnung. Wir sind der Überzeugung, dass die Bio-Landwirtschaft nur zukunftsfähig ist, wenn sie mit Transparenz und Nachhaltigkeit gekoppelt wird.

Was heißt Nachhaltigkeit für uns?

Die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit

Dimension 1 – Ökologie

Diese Dimension umfasst die Erhaltung der Natur, Umwelt und natürlicher Ressourcen für künftige Generationen durch zum Beispiel Klima-, Wasser- und Artenschutz

Dimension 2 – Ökonomie

Es braucht Wirtschaftsweisen, die der jetzigen und den kommenden Generationen einen tragfähigen Lebensstandard und die Deckung ihrer Bedürfnisse gewähren.

Dimension 3 – Soziales

Die soziale Nachhaltigkeit betrifft beispielsweise die Sicherung fairer Arbeitsbedingungen und Entlohnung in der Landwirtschaft, langfristige und faire Partnerschaften und Zukunftschancen für benachteiligte ländliche Gebiete.

Dimension 4 – Unternehmensführung

Gute Unternehmensführung fußt bei Prüf Nach! auf Transparenz. Ein verantwortungsvolles Handeln und Wirtschaften bedingt die Offenlegung von Warenströmen und Produktionsweisen.

Die 8 Grundwerte von Lampert im Detail

Authentische Herkunft

Seit Tausenden Jahren betreibt der Mensch Landwirtschaft und jeder Rohstoff hat seine Herkunftsregion, wo er sich an die geographischen Gegebenheiten wie Klima und Böden angepasst hat. Dort ist die Produktion besonders ressourcenschonend, das kulturelle Wissen vorhanden und der natürliche Kreislauf einer Region wird gefördert. Gemüseanbauregionen befinden sich üblicherweise im Flachland auf fruchtbaren Böden, Zitrusfrüchte werden schon lange im mediterranen Raum angebaut, und Grünland in den Bergen und in den Ebenen mit Wiederkäuern beweidet. Das bezeichnen wir als die authentische Herkunft von Lebensmitteln, die in unserer Überzeugung auch den besten Geschmack beim Endprodukt sichert. (siehe auch Lebensmittelqualität)

Natur- und Klimaschutz

Mehr als ein Drittel der Landoberfläche ist Agrarfläche. Die Landwirtschaft hat daher ein großes Potential zum Vorreiter für Klima- und Artenschutz zu werden. Durch Humusaufbau und vielfältige landwirtschaftliche Strukturen, kann CO2 in Böden gebunden werden und neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen. Dabei ist es auch wichtig die Landwirtschaft an neue klimatische Bedingungen anzupassen und klimafit zu machen. Erreicht wird das durch die Nachhaltigkeitskriterien im Prüf Nach!-Standard, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Die Richtlinien werden kontinuierlich auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse mit Expertinnen weiterentwickelt und angepasst. Projektpartnerinnen wachsen und entwickeln sich mit dem Standard weiter.

Ohne Gentechnik

Prüf Nach! steht für eine durchgängige Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft und Produktion. Das landwirtschaftliche System ist komplex, wie auch jedes Lebewesen und Ökosystem. Die Folgen von gentechnischen Eingriffen ins Erbgut, wozu wir auch die molekularbiologische Methode CRISPR/Cas zählen, sind noch nicht voll verstanden und abschätzbar. Es kommt daher das Vorsorgeprinzip zum Tragen. In der gesamten Produktionskette dürfen keine gentechnisch veränderten Organismen eingesetzt werden oder nachweisbar sein (quantitative Nachweisbarkeitsgrenze ≤ 0,1%).

Tierschutz

Tierschutz bedeutet bei Prüf Nach! für das Wohlergehen und die Gesundheit der Nutztiere zu sorgen und ihr natürliches Verhalten zu fördern. Denn hochwertige Lebensmittel können nur von gesunden und artgemäß gehaltenen Tieren stammen. Dazu wird das Tierwohl anhand drei Dimensionen definiert:

  • Körperliches Wohlbefinden durch z.B. Bewegungsfreiheit, artgerechtes Futter, tierärztliche Beobachtung
  • Mentales und emotionales Wohlbefinden durch gute Mensch-Tier-Beziehung
  • Natürliches Ausleben des tierartspezifischen Verhaltens durch z.B. Weidegang, soziale Kontakte mit Artgenossen, Wühlmaterial für Schweine

Lebensmittelqualität

Über Geschmack lässt sich streiten, über Qualität aus unserer Sicht nicht. Der Prüf Nach!-Standard bestimmt die Herstellung eines Lebensmittels beginnend bei der Landwirtschaft, über die Verarbeitung, bis hin zum biologischen Endprodukt. Durch eine sorgsame Verarbeitung, Rezepturen, die weitestgehend ohne Hilfs- und Zusatzstoffe auskommen, und möglichst traditionelle Herstellungsweisen, erreichen wir einen besonders ursprünglichen Geschmack und höchste Lebensmittelqualität für die Kund*innen.

Transparenz

Transparenz, Ehrlichkeit, Authentizität – wichtige Eigenschaften bei Menschen und der Lebensmittelproduktion. Prüf Nach! erfasst über die eigens entwickelte Qualitätssicherungsdatenbank alle Produktionsschritte in einer nie dagewesenen Tiefe. Alle Lieferant*innen sind an die zentrale Prüf Nach!-Datenbank angebunden. Dies ermöglicht die Kontrolle und Übersicht über weite Bereich der Wertschöpfungskette wie Futtermittellieferant*innen, die Art der Futtermittel, Bauernhöfe und Rohstofflieferant*innen bis hin zu den Verarbeitungsbetrieben. Ein Teil dieser Informationen ist für Kund*innen online einzusehen.

Fairness gegenüber Landwirt*innen

Landwirt*innen produzieren nicht nur unser Essen, sondern erhalten auch unsere Kulturlandschaften. Dafür gebührt ihnen volle Wertschätzung und Respekt. Prüf Nach! bemüht sich daher um faire Bedingungen im Sinne von langfristigen Kooperationen und einer angemessen Entlohnung für den hohen Arbeitsaufwand, der durch die umfassenden Prüf Nach!-Richtlinien entsteht.  

Vertrauen durch Fairness gegenüber Kund*innen

Vertrauen muss man sich verdienen. Prüf Nach! legt Wert darauf, sein Tun und Handeln offen zu legen und nachvollziehbar zu machen. Alle Produkte werden von unabhängigen Nachhaltigkeitsinstituten bewertet. Kund*innen können sich ein Bild machen, wie nachhaltig das Prüf Nach!-Produkt im Vergleich zu einem herkömmlichen ist und wo unsere Stärken und Schwächen liegen. Mittels der Prüf Nach!-Datenbank können Kund*innen außerdem durch Eingabe des Chargencodes oder Ablaufdatums online feststellen, welche Bio-Landwirt*innen aus welchen Regionen die Rohstoffe für ihr Produkt geliefert haben und wo sie verarbeitet wurden. Eindrucksvoll wird spürbar, dass hinter jedem Produkt konkrete Menschen stehen.

Die 8 Grundwerte tragen zu 11 SDGs bei.